Zutaten (pro Portion):
- Tortiglioni (250g)
- Tomaten (2 Stück)
- Passierte Tomaten (300ml)
- Zucchini
- Pilze (8 Stück)
- Käse (2 Schieben)
- Reibekäse (75g)
- Zwiebel
Zubereitung:
Es gibt Sachen, da hätte ich im Leben nicht daran gedacht, dass ich sie mal kochen würde. Ganz oben auf dieser Liste steht Gemüselasagne. Wieso sollte man aktiv kein Hackfleisch in eine Lasagne geben? Dazu kommen traumatisierende Erlebnisse mit fleischlosen Gerichten, bei denen sich mein Magen sofort nach einem saftigen Steak sehnt. Aber weil die USA die Homo-Ehe anerkannt haben und sogar die Texaner über ihren homophoben Schatten gesprungen sind habe ich mir gedacht: Na wenn die das können, dann kann ich auch mal Gaymüselasagne machen obwohl ich selbst zucchiniphob bin! Bevor du als erstes den Ofen auf 200° vorheizt, solltest du dich vergewissern, dass du über eine Auflaufform verfügst. Ohne ist es vielleicht ein bisschen stressig. Wenn eine vorhanden ist (Mitbewohnerinnen haben in der Regel 20 verschiedene Größen davon), schüttest du die rohen Nudeln rein, bis die Form nach oben zu dreivierteln gefüllt ist. Das ist die perfekte Menge an Nudeln, damit nachher auch noch die Soße und so reinpasst. Die Nudeln kommen erstmal auf einen Teller und du fettest jetzt die Auflaufform mit einem Schwenk Olivenöl SORGFÄLTIG ein. Gleich mal Hände mit warmem Wasser waschen, damit nicht überall deine Fettfinger flecken machen und einen Topf mit gesalzenem Nudelwasser aufsetzen. Jetzt nimmst du die stramme Zucchini in deine Hände und halbierst sie zuerst (An die männlichen Leser dieses Rezepts: Zucchini ist das komische, grüne Ding, dass aussieht wie ne Gurke aber irgendwie nach nichts aber trotzdem komisch schmeckt und mit dem eure Freundin manchmal im Bad verschwindet) Die eine hälfte wird von dir in grobe Würfel geschnitten und die andere mit einer Küchenreibe in dünne Scheiben gesliced (Pros können auch den V-Hobel benutzen: Ob dicke, dünne oder hauchdünne Scheiben, feine Streifenoder grobe Stifte – es bieten sich viele Möglichkeiten. Der V-Hobel lässt keine Wünsche offen. Die edle Optik in gebürstetem Edelstahl unterstreicht das funktionale und moderne Design). Die Würfel kommen in einen Plastikmessbecher und die Slices werden in der Pfanne, die du jetzt erhitzt, mit Butter, Öl, Salz und Pfeffer angebraten. In den Messbecher kommen noch eine gewürfelte Tomate, 300ml von den passierten Tomaten, etwas Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Basilikum, Oregano und Thymian. Wenn du cool bist, dann kannst du alles mit einem Stabmixer pürieren. Wenn nicht, musst du das Gemüsegemisch kürz in einem kleinen Topf aufkochen und mit einer Gabel zerdrücken. Wenn die Pfanne schon heiß genug ist, kannst du die Zucchinichips mal anbraten, bis sie eine gesunde Bräune bekommen. Das dauert etwas, weshalb du nebenher schon die Pilze und etwas von der Zwiebel in Scheiben schneidest, die dann, wie die Zucchinislices, in Butter, Salz und Pfeffer angebraten werden. Die Nudeln können jetzt aus dem Wasser und sollten auch noch etwas bissfester sein, da sie im Ofen noch nachgaren. Jetzt siehst du auch gleich, wie viel Platz dir für die restlichen Zutaten in der Auflaufform bleibt. Vorsichtig unterhebst du die Nudeln mit der gestabmixten Soße und versteckst etwas Reibekäse mit den angebratenen Pilzscheiben darunter. Obendrauf kommen zwei Scheiben Käse, die du unter einem Meer von Tomatenscheiben (hab ich jetzt vergessen zu sagen: Schneid mal schnell eine Tomate in Scheiben ;-)) und den angebratenen Zucchinislices bedeckt werden. Dann muss alles nur noch für 15 Minuten in den Ofen und fertig ist das Ding. Abschließend bleibt festzuhalten, dass ich es überlebt habe, Zucchini zu essen und etwas fleischloses zu Kochen, aber man isst deutlich mehr davon und muss auch etwas mehr nachsalzen. Toleranz ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, sei es von Homo- und Heteroehen oder von Gemüse- und Fleischzutaten.
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